Bundeskampfrichterlehrgang mit neuen Poomsae-Bewertungskriterien
Sieben hessische Bundeskampfrichterinnen und Kampfrichter haben am Bundeskampfrichterlehrgang vom 27. bis 28. April im nordrhein-westfälischen Herdecke teilgenommen, um ihre Fachkenntnisse aufzufrischen. Der Lehrgang stand im Zeichen der Neuerungen, die Anfang Februar anlässlich des Internationalen Poomsae Referee Seminars in Manchester beschlossen worden waren.
Gemäß den neuen Beschlüssen soll unter anderem die Präsentationsnote bei Spitzensportler künftig deutlich höher ausfallen, um das Top-Niveau der Turniere auf Kontinental- und Weltebene zu unterstreichen. Neben vereinzelten Änderungen in der Technikausführung ( Keypoints), wurde auch ein neues Wertungssystem vorgestellt. So sollen künftig die Bewegungen als ein Ganzes gesehen und bewertet werden. Leichte und schwere Fehler in einer Bewegung werden nur einmal zum Abzug gebracht, während weitere Fehler in der Poomsae in die Präsentationsnote des Sportlers einfließen.
Die neue Wertungsform wird auf Bundesebene zunächst in der Leistungsklasse 1 (LK1) Anwendung finden. Die Umsetzung in den unteren Leistungsklassen LK2 und LK3 auf Landesebene erfolgt durch die jeweiligen Kampfrichter-Referenten der Bundesländer in eigenem Tempo.
Während am ersten Tag des Lehrgangs die Wettkampf-Ordnung Poomsae im Fokus stand, lag der Schwerpunkt am zweiten Tag auf der Praxis. Die Kampfrichterinnen und Kampfrichter, sowie einige KadersportlerI*nnen machten sich mit den Bewegungen und deren Schwierigkeiten vertraut. Unter der Leitung von Imke Turner und Andreas Osthoff konnten die Teilnehmer*innen die Poomsae 4 bis 16 noch einmal verinnerlichen, sowie die neuen Technikausführungen in die bestehenden Bewegungen integrieren.
Text: Alexander Berres