Erbarmen? Zu spät!

Poomsae-Team gewinnt Länderwertung beim Bundesranglistenturnier

Landestrainer Ketteniß (l.) mit seinem glücklichen Team nach einem erfolgreichen Wettkampftag.

In überragender Form präsentierten sich die hessischen Poomsae-Athleten mit Landestrainer Marcus Ketteniß beim Bundesranglistenturnier 2 am 04.09.21 im Gherden/Niedersachsen. Neun Gold, sechs Silber und fünf Bronzemedaillen lautete die beeindruckende Bilanz am Ende des Turniertages für das Team der Hessischen Taekwondo Union (HTU). Damit gewannen die Hessen (72 Punkte) mit großem Abstand die Länderwertung vor der Niedersächsischen Taekwondo Union (NTU, 55 Punkte) und der Bayerischen Taekwondo Union (BTU, 45 Punkte). Auch die Vereinswertung ging an einen hessischen Verein. 

Das HTU Team mit dem neuen Landestrainer Marcus Ketteniß kann damit nahtlos an die erfolgreiche Vorarbeit seiner Vorgängerin Imke Turner anknüpfen, die im Vorjahr zur Bundestrainerin berufen wurde. 

Die Stärke der Kadersportler beim ersten Präsenzturnier der DTU seit knapp eineinhalb Jahren kommt nicht von ungefähr: Während des langen Corona-Lockdowns trainierte Ketteniß mit den HTU Poomsae Sportlern regelmäßig Online, setzte technische Maßstäbe, schrieb individuelle Trainingspläne und begleitete die sportlicher Entwicklung kontinuierlich. Jede Gelegenheit – trotz Pandemie – Wettkampfluft auf einer realen Fläche zu schnuppern, wurde wahrgenommen. Ob bei den HTU Open oder zuletzt bei den Danish Open, der HTU Kader war dabei. 

Ergänzt wurden die Kadermaßnahmen von Seiten der HTU um Leistungstests beim Olympischen Sportbund für die jüngeren Kadermitglieder, aus denen wiederum individuelle Fitness-Trainingspläne resultierten. Gute Impulse zur individuellen Verbesserung bekamen die hessischen Kadersportler  zudem im Frühjahr von vier internationalen Kampfrichtern, die auf Einladung des Vizepräsidenten Poomsae, Kai Müller, an einer bisher einmaligen Lehrgangsform in Hessen teilnahmen. 

Bemerkenswerte Leistungen zeigten in Gherden erneut die drei hessischen Formenläuferinnen Adina Machwirth, Pia Hoffmann und Ana Catalina Pohl in der stark besetzen Jugendklasse weiblich. Die drei Sportlerinnen lagen nach dem Halbfinale auf Platz eins, zwei und drei. In dem hochspannenden Finale zeigten alle drei technische Präzision kombiniert mit hoher Geschwindigkeit in Arm und Beintechniken. Für Gold reichte es am Ende für alle drei leider nicht. Punktgleich mit der Erstplatzierten aus Niedersachen musste sich Adina Machwirth nur aufgrund der Streichwertungen mit Platz 2 zufrieden geben, Ana Catalina Pohl und Pia Hoffmann sicherten sich dahinter Bronze. 

Sehr erfreulich waren auch die Leistungen der älteren Sportler im Kader. So sicherte sich  Binh Quoc Duong mit einer harmonischen Vorstellung die Silbermedaille in der Herrenklasse bis 40 Jahren. In der Damenklasse bis 60 Jahren belegten mit Heekyung Reimann (Gold) und Sabine Müller (Silber) gleich zwei Hessinnen die vorderen Plätze. Ihnen nach machten es kurz darauf Kai Müller (Gold) und Carsten Gauger (Silber), die in der Herrenklasse bis 60 Jahren ihre Konkurrenz hinter sich ließen. Darüber hinaus sicherten Katja Frauenfelder Bronze für die HTU in der Kategorie weiblich bis 50 Jahren und Benedict Linz und Beate Hiller gelang dies ebenso im Paarlauf ab 31 Jahre.

Bei der männlichen Jugend empfahl sich insbesondere Mian Fromm mit einer starken Präsentation und dem Gewinn der Goldmedaille für die Europameisterschaft in Portugal im November. In der Kadettenklasse weiblich zeigte Helena Silberhorn (Silber) ebenfalls eine fehlerfreie, sehr starke Leistung, musste sich aber knapp mit nur einem Zehntel Abstand einer Sportlerin aus Niedersachsen geschlagen geben. Stark präsentierte sich auch Jonas Malik in der Nachwuchsklasse bis 11 Jahre, wo er für Hessen mit großem Abstand vor der Konkurrenz Gold holte.

Sehr zufrieden konnte Landestrainer Marcus Ketteniß auch mit den Leistungen der Freestyler im HTU Team sein. Diese dominierten in vielen Wettbewerben. So sicherte sich Leah Lawall in der Damen-Klasse ab 18 Jahren mit einer sehr athletischen Vorstellung überlegen die Goldmedaille. In der Jugendklasse weiblich zog Adina Machwirth nach, die alle Schwierigkeiten sicher meisterte und am Ende ganz oben auf dem Treppchen stand. Ebenso sicher zeigte sich ihr Teamkollege Julius Müller der in der Jugendklasse männlich ebenfalls sicher Gold erkämpfte. Machwirth und Müller holten für die HTU darüber hinaus im Paar-Freestyle Wettbewerb der Jugend die Goldmedaille.